ETEP

Entwicklungstherapie / Entwicklungspädagogik

Ein großer Teil, zurzeit 33 der Lehrkräfte, hat eine Zertifizierung im EPU oder wird darin ausgebildet.
Drei Lehrkräfte haben eine Zertifizierung zur Aus- und Weiterbildung.
Die Zertifizierung erfolgt in Kooperation mit dem Rheinisch- Bergischen Kreis.

Bei Interesse melden Sie sich gerne.

Das ETEP-Programm ist ein umfassendes entwicklungspsychologisches und pädagogisches Programm. Es folgt dem Grundgedanken, dass bei Kindern die sozial – emotionale Entwicklung in einer identischen Reihenfolge erfolgt. Im Baum der Entwicklung finden sich nach dem entsprechenden Lebensalter sortiert alle 182 Meilensteine der kindlichen Entwicklung.

Eine Verhaltensauffälligkeit wird als Verzögerung der sozial-emotionalen Entwicklung definiert. Ziel ist es, dass die Schüler die verpassten Meilensteine aufholen.
Die Abbildung verdeutlicht, die Verknüpfung der vier Hauptaspekte der pädagogischen Förderung:

Im Zentrum finden sich die Leitgedanken. Um diese Haltung der Entwicklungspädagogik sortieren sich alle Bestandteile der pädagogischen Förderung.

Das Etep-Programm ist besonders dafür geeignet stark entwicklungsverzögerte Schüler (§ 15) zu fördern und in ihrer Entwicklung positiv zu beeinflussen.

Das Entschlüsseln von Verhalten ist die Betrachtung der persönlichen Hintergründe des Schülers. Auf dieser Basis erfolgt die Auswahl, der passenden Interventionsstrategien sowie die gemeinsame Zielebesprechung mit den Schülern und den Eltern.

ETEP versteht sich als Zieleunterricht. Auf Grundlage der Diagnose (ELDiB) werden Förderziele erarbeitet, die bei der Gestaltung des Unterrichtes (EPU) berücksichtigt werden. Die Auswahl der Pädagogischen Interventionen wird ebenso geplant.

Förderung der Schüler durch EPU (Entwicklungspädagogischen Unterricht)

Im Vordergrund unseres Unterrichts steht die Erreichung der Förderziele. Diese werden durch den ELDIB in regelmäßigen Abständen festgestellt (s. Prozessbegleitende Diagnostik) und im IEP (Individuellen Entwicklungsplan) fortgeschrieben.

Der Unterricht richtet sich dabei nach den festgestellten Entwicklungsstufen der Kinder- und Jugendlichen, um an den Fähigkeiten anzusetzen, die die Schülerinnen und Schüler bereits beherrschen.

Der entwicklungspädagogische Unterricht spezifiziert Unterrichtsaktivitäten, Rahmenbedingungen und Interventionsstrategien, die an der kindlichen bzw. jugendlichen Entwicklung ausgerichtet sind, und zwar mit den jeweiligen Adaptionen für Kinder im Vorschulalter, im Grundschulalter, in der Orientierungsstufe und der Sekundarstufe.

Es werden notwendige Strategien und Rollen beschrieben, die der Pädagoge braucht, um Kinder und Jugendliche auf verschiedenen Entwicklungsstufen dabei zu unterstützen, sozial-emotionale Kompetenzen und verantwortliches Verhalten zu erwerben.

Im Entwicklungspädagogischen Unterricht an der AES folgt ein Wechsel zwischen Arbeitseinheiten, Bewegungseinheiten (Sport, Spiel, Spannung), kreativen Einheiten (Erzählen, Basteln, Malen) und einer Einheit für den gemeinsamen Imbiss. Für jüngere Schüler sind die Arbeitsphasen deutlich kürzer gestaltet bzw. wird nur eine Arbeitseinheit durchgeführt. Dabei bieten die Klassenstufen der AES EPU in unterschiedlicher Rhythmisierung an, von Einheiten, die zwei Stunden wöchentlich stattfinden, bis hin zu täglich stattfindenden Einheiten.
Ein großer Teil, zurzeit 33 der Lehrkräfte, hat eine Zertifizierung im EPU oder wird darin ausgebildet.

Drei Lehrkräfte haben eine Zertifizierung zur Aus- und Weiterbildung neuer Kollegen.

Unser Unterricht folgt einem hochstrukturierten Modell, um besonders den Kindern und Jugendlichen mit pädagogischem Mehrbedarf sogenannte „Anker“ zu bieten, die ihnen psychische Sicherheit vermitteln und ihnen helfen, sich innerlich besser zu strukturieren. Zur Strukturierung dienen Mittel wie der Tagesplan mit Nennung der Klassen- oder Einzelziele, die Rhythmisierung des Unterrichts, die Methoden, das Curriculum, die Materialien, die Interventionsstrategien und die Raumgestaltung (Classroom Management).

Die Pädagogen nehmen im EPU jeweils eine Rolle ein, die genau der Entwicklungsstufe der Kinder bzw. Jugendlichen angepasst ist. Im klassischen EPU sind 2 Lehrpersonen tätig mit deutlich voneinander abgegrenzten Aufgabenschwerpunkten („Gruppenleitung“ und „Assistenz“ mit jeweils spezifischen Funktionen).

Der Unterricht wird so gestaltet, dass diese Ziele erreicht werden können. Alle pädagogischen Interventionen des Lehrerteams, insbesondere der Assistenz (Mehrbedarf bei §15) werden bewusst so eingesetzt, dass der Schüler erfolgreich ist und sich auch dieses Erfolges gleichzeitig bewusst wird.